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Star-Regisseur und Erfolgs-Autor: Kinofilme und Drehbuch-Anweisung

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Regisseur und Autor
Bartosz Werner
Telefon:0 22 03/2 90 19 11
E-Mail:bartoszwerner@gmx.de
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Traumkarriere mit Träumerei

Stand: April 2022

Wenn man in Berlin-Buch wohnt, liegt es nahe, ein Buch zu schreiben.

Das versuchen viele, doch nur wenige sind hier so erfolgreich wie Bartosz Werner.
Der Bucher Regisseur hat dies im doppelten Sinne verwirklicht. So kommen aus seiner Hand Drehbücher, die für großen Kinoerfolg sorgten.
Als zweites hat er mit seinem „echten“ Buch „So bekommen Sie Ihr Drehbuch in den Griff“ den Lesemarkt erobert. Dieses ist so beliebt, dass es in Kürze in der zweiten Auflage erscheinen wird.

Karrierestart mit 16
Dabei kann der Buchautor aus Buch seine eigene vielfache Erfahrung als Filmschaffender einbringen.
Bartosz Werner ist in Bielsko-Biała, einer Kleinstadt in der Nähe von Katowice, geboren. Der Ort in Südpolen war lange Zeit durch die Nähe zum Bergbaurevier, aber keinesfalls für Filme, bekannt. Da war es für seine Entwicklung wohl ein Glück, dass die Familie mit ihm nach Westdeutschland zog, als er gerade acht Jahre jung war. Als er doppelt so alt war, entschied sich sein Schicksal: „Ich besuchte mit 16 Jahren einen Video-Kurs und wusste sofort, dass ich Regisseur werden will“, schmunzelt er selbst über die frühe Weichenstellung, die ja bereits fast wie im Film verlief.

Gutes Händchen für Schnitt
Ebenso märchenhaft war die weitere Laufbahn. Er schaffte es auf Anhieb, an der renommierten „Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf“ aufgenommen zu werden. Einer seiner Mentoren war Rosa von Praunheim, der ab den 1970-er Jahren in Westdeutschland begann, Schwulsein von der Schmuddelecke zu lösen und ins Kino zu bringen. Er gilt als wichtiger Vertreter des Neuen Deutschen Films. „Zum Ende des Studiums erkannte ich, dass ich ein besonders gutes Händchen für den Schnitt habe“, entdeckte Bartosz Werner, dass er ein weiteres Talent in sich schlummern hat.

Ausgezeichneter Kinofilm
2007 folgte der erste Kinofilm von Bartosz Werner, der vielfach ausgezeichnet wurde.
„Preußisch Gangstar“ lief bei verschiedenen Filmfestivals, so in Locarno, Kairo, Montreal und auf der Berlinale. Der Film dreht sich um drei Jugendliche und die reale Sicht auf ihren Alltag. Dieser ist geprägt von Hiphop-Musik, Partys, Drogen und kleinen Auseinandersetzungen. „Wir haben dazu 23 Tage am Stück in Buckow in der Märkischen Schweiz gedreht. Damit konnten wir uns auf den Spuren von Bertolt Brecht und Helene Weigel bewegen, die hier ein Sommerhaus hatten. Alle Laiendarsteller waren aus dem heutigen Kurstädtchen. Die örtliche Feuerwehr sowie die Polizei unterstützten die Dreharbeiten tatkräftig. So kam das Original-Polizeiauto von dort in Filmszenen zum Einsatz. Die Feuerwehr half uns bei einem Ölleck am Auto. Als Gegenzug spendierten wir ihnen am nächsten Tag einen Kasten Bier“, blickt er auf die Anfänge seiner Laufbahn zurück.

Achtung Geschlechtskrankheit
2010 folgte sein Kinofilm „Unkraut im Paradies“. Er gewann aus dem Stand den Preis für die „Beste Nachwuchsregie“. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. „Vorbild für diese Arbeit ist mein Cousin Lukas gewesen“, lässt Bartosz Werner in seine Familie blicken. „Er wohnt zusammen mit seiner Freundin Meike. Sein Leben dreht sich um seine Kumpels, seine Klamotten und die Ausprägung seines Tanzstiles. Meike ist immer für ihn da. Sie kümmert sich um den Alltag, hält den Haushalt in Schwung. Erst als sie wegen einer Geschlechtskrankheit ins Krankenhaus muss, merkt sie, dass Lukas nicht hinter ihr steht und wirft ihn aus der Wohnung. Lukas bleibt wohl kein anderer Weg, als über seinen Schatten zu springen“, fasst Bartosz Werner seinen Film zusammen und macht damit auf die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens aufmerksam. Er kreierte damit eine glaubhafte Geschichte mit schnörkellosen Charakteren.
„Vom Beginn der Idee über das Drehbuch bis zum fertigen Film hat es fünf Jahre gedauert“, blickt er auf eine lange Zeit zurück. „Als ich das fertige Skript in der Hand hielt, packte ich es mit einer großen Schachtel Pralinen in einen Umschlag und sendete es an den NDR. Knappe vier Wochen später meldete sich bei mir Filmredakteurin Daniela Mussgiller und überbrachte mir die freudige Nachricht, dass es losgehen kann“, ist er noch heute stolz.

Diva Renate Krößner
2015 folgte sein Streifen „Anderst schön“. Hier setzt er wieder Charly Hübner ein, der bereits im Film „Unkraut im Paradies“ mitwirkte. Eine weitere Starbesetzung war Renate Krößner. Die Mahlowerin ist vielfach aus dem DEFA-Film „Solo Sunny“ von Konrad Wolf bekannt. „Wenn ich mit Charly Hübner drehe, läuft das von ganz alleine. Wir sind ein gut eingespieltes Team. Renate Krößner dagegen habe ich als eine großartige Diva empfunden. Sie brauchte am ersten Drehtag 90 Minuten länger in der Maske und stolzierte dann erhobenen Hauptes zum Dreh. Ich habe sie als extrem klug und kultiviert erlebt. Mit Charly Hübner war sie auf Augenhöhe“, blickt er erfreut zurück. „Der schönste Dank nach so einem Tag am Set ist, wenn die Augen der Beteiligten leuchten und jeder alles etwas mit Humor nimmt“, verrät er.

Neuauflage
Nicht immer sind alle Arbeiten beim Film reibungslos. Oft redet man aneinander vorbei. Im Drehbuch stehen Dinge, die nicht unbedingt machbar sind. Aus dieser Erfahrung heraus veröffentlichte Bartosz Werner 2016 „So bekommen Sie Ihr Drehbuch in den Griff“. „Das Buch wurde extrem gut angenommen. Eigentlich hatte ich es für Profis geschrieben. Wie ich immer wieder erfahre, ist es ebenso bei Studenten der Renner. Wegen des großen Erfolges gibt es daher am 15. September 2022 eine Neuauflage“, fiebert er dem Termin in seiner Bucher Wohnung entgegen.
Hier lebt er gemeinsam mit seiner Frau, Tochter und den zwei Katzen und genießt sein Glück in Buch. „Wir kommen eigentlich aus dem Prenzlauer Berg. Aber wir hatten Sehnsucht nach etwas Grün. Außerdem gab es hier mehr Kindergartenplätze“, beschreibt er die Entscheidung für den Wohnortwechsel.

Große Träume
Damit Träume wie von Bartosz Werner wahr werden, kann man diesen selbst etwas nachhelfen.
„Ich bin ein großer Anhänger von Klarträumen. Darin ist einem bewusst, dass man träumt und kann dies dadurch beeinflussen. Um alles zu verstehen, habe ich 80 Traumtagebücher geschrieben“, spricht er über seine Erfahrungen.
Mit seinem 2019 erschienenen Buch „Transzendentes Träumen“ öffnet er damit also so manchem die Augen.

Erstellt: 2022